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Die SS berechnete BMW für den Arbeitseinsatz der KZ-Häftlinge einen Tageslohn von 6,- RM für einen Fach- und 4,- RM für einen Hilfsarbeiter. Das war weniger als die Hälfte des regulären Lohns. Die KZ-Häftlinge erhielten davon nichts. Davon zu unterscheiden sind die Fremdarbeiter, die ihre Entlohnung nach den geschlossenen Arbeitsverträgen ausbezahlt erhielten. Doch auch sie mussten willkürliche Abschläge hinnehmen. Beispiel: Für zu spät zur Arbeit kommen, ein halber Tageslohn! Für Verpflegung und Unterkunft wurde ein Teil des Lohnes, abhängig von dessen Höhe einbehalten. Anfang Mai 1943 arbeiteten etwa ein Drittel der Allacher KZ-Häftlinge in der Produktion, der Rest im Baukommando. Später erhöhte sich ihr Anteil an der Produktion. Lagerführer von Dachau-Allach war SS-Obersturmführer Josef Jarolin, sein Stellvertreter Sebastian Eberl, von den Häftlingen wegen seiner Grausamkeit auch als ‚hinkender Teufel‘ bezeichnet. „Das Erschlagen und Hinrichten wegen Sabotage, wegen Fluchtversuches oder Diebstahls einiger Kartoffeln war in Allach an der Tagesordnung.“ In Ermittlungsprotokollen sind über 15 Morde und Hinrichtungen beschrieben. So wurden Menschen im Winter mit kaltem Wasser übergossen, bis sie zusammenbrachen und starben.
Nach Aussage des franz. Häftlings und Arztes Henri Laffitte im Dachauer Prozess waren etwa 12 Hunde (Doggen und Deutsche Schäferhunde) zur Bewachung der Häftlinge eingesetzt, deren Zwinger sich im SS-Lager befand. Etwa 100 Meter östlich des Lagers lag die schwere Flakstellung (Flak = Flugabwehrkanone) 1s/457 Ludwigsfeld. Die Dammkrone der vorderen Flak war eigens eingeebnet worden, um im Falle einer Revolte das 8,8 cm Geschütz gegen die Häftlinge richten zu können.