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Klaus Mai

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"Pferdestallbaracke" Typ OKH 260/9 in AuschwitzDie im KZ-Außenlager Dachau-Allach verwendeten Häftlingsbaracken des SS-Arbeitslagers waren vom Oberkommando des Heeres (OKH) als Normbaracken für verschiedene Zwecke entwickelt worden und wurden unterschiedlich eingesetzt. Die Holzbaracken in Dachau-Allach wurden anderorts als Pferdestall, als Garage für Fahrzeuge sowie u.a. auch im Konzentrationslager Auschwitz als Unterkunftsbaracke eingesetzt. Angeliefert als Fertigbauteile konnten sie von wenigen Arbeitern innerhalb kurzer Zeit montiert werden. Als Fundament diente ein Betonrahmensockel. Pferdestallbaracke OKH 260/9 Für das KZ-Außenlager Dachau-Allach wurde von BMW der Barackentyp OKH 260/9 mit den Grundmaßen 9,56 m × 40,76 m und einer Höhe von ca. 4,00 Meter verwendet. Ursprünglich für die Unterbringung von bis zu 168 Mann ausgelegt und geplant, waren in diesem Barackentyp in Dachau-Allach gegen Kriegsende bis zu 500 KZ-Häftlinge eingepfercht. 

 

Durch die Oberlichter ist der Raum nur spärlich erleuchtet. Deshalb brennt den gesamten Tag das Licht. Die inneren Stützpfosten stehen auf Beton- oder Ziegel-, die übrige Konstruktion auf Beton- oder Holzrahmenfundamenten. Die gestampften Lehmfußböden werden bis Herbst 1943 durch Betonestrich ersetzt. Am Ende der Baracke befindet sich ein Ofen. Beidseitig der Pferdestände stehen dreistöckige Bettgestelle, in denen die Häftlinge nach 12-stündiger Arbeit Ruhe finden. Durch Tag- und Nachtschicht nutzen doppelt so viele Häftlinge die Schlafstellen. Die Sanitäranlagen befinden sich außerhalb der Baracken, die in der Nacht zugesperrt sind. Die Notdurft wird deshalb in Fässern verrichtet.